Dry Needling
Dry Needling ist eine wirksame Ergänzung zur Triggerpunkttherapie. Dabei sticht die speziell geschulte Therapeutin mit einer sterilen Akupunktur-Nadel in die verhärteten Muskelpartien und Faszien. Dieser feine Stich in den Triggerpunkt löst eine kurze Zuckung im verhärteten Muskel aus, die viele Patientinnen und Patienten als angenehm und lösend empfinden.
Der Name dieser Therapieform bezieht sich auf die Art, wie sie entdeckt wurde. Ab Ende der 70er Jahre stellten Mediziner in Studien fest, dass bei einer Behandlung von Triggerpunkten mit gespritzten Medikamenten nicht die Substanz, sondern der präzise Stich selbst für den Erfolg der Behandlung verantwortlich ist. Weil das flüssige Medikament also weg gelassen wird, wählte die Fachwelt den Begriff Dry Needling. Auf Deutsch wird diese Therapieform treffend mit „trockenes Nadeln“ übersetzt. Der englische Fachbegriff hat sich aber auch hierzulande durchgesetzt.
Durch den Stich wird beim Dry Needling die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung einer Muskelfaser oder Faszie angeregt und die Entzündungsreaktion gesenkt. Mit dieser Methode lassen sich auch schwere Verspannungen und Verhärtungen dauerhaft lösen.
Obwohl Dry Needling dieselben Nadeln verwendet, kann man es nicht mit Akupunktur vergleichen. Beim Dry Needling sticht die Therapeutin gezielt in einen verhärteten Muskel, der vorab sorgfältig diagnostiziert wurde. Akupunktur hingegen wird in unterschiedlichen Gewebearten angewendet. Dabei sticht der Therapeut in verschiedene, in der Akupunktur-Lehre festgelegte Punkte, um ganz unterschiedliche Ziele zu erreichen.
Dry Needling wird als Teil der Physiotherapie nach ärztlicher Überweisung durch die Grundversicherung der Krankenkasse bezahlt.